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Microsoft Windows NT Server 4.0 versus UNIX

von John Kirch, Networking Consultant und Microsoft Certified Professional (Windows NT)

Letzte Aktualisierung: 4. Juni 1998

Übersetzung: J. Trippler LOT Software GmbH mit freundlicher Genehmigung des Autors

Stand: 11. Juni 1998


Zusammenfassung

Die DV-Manager werden zur Zeit weltweit mit der Frage konfrontiert, ob es mit Microsoft Windows NT Server oder einem der UNIX-Betriebssysteme weitergehen soll? Wie Sie vielleicht wissen, ist UNIX kein einzelnes Betriebssystem; es verweist auf eine Familie von Betriebssystemen wie AIX, BSDI, Digital UNIX, FreeBSD, HP-UX, IRIX, Linux, NetBSD, OpenBSD, Pyramid, SCO, Solaris, SunOS, um einige der bekannteren zu nennen (in Deutschland zählt dazu sicherlich auch SINIX - d. Ü.). Der Windows NT-Server steigt in seiner Bekanntheit, aber steigert er auch die Produktivität in Ihrer DV-Abteilung? Das Wichtigste für Sie als Manager ist: Steigern Sie den Profit der Firma, wenn Sie Microsoft-Lösungen einsetzen?

Die Hauptfrage ist: Was kostet es? Hardwarekosten, Softwarelizenzen, Kosten des technischen Supports, Preise für Updates und Service-Packs, Kosten für Hardware-Erweiterungen, verlorener Gewinn bei jeder Stunde Ausfallzeit, Personalkosten für das Wiederherstellen oder Neuerfassen von Daten, die aufgrund von Fehlern des Betriebssystems oder der von diesem geforderten Hardware verlorengehen und Personalkosten für Systemadministratoren - dies sind nur einige der Faktoren, welche die aus Ihrer Entscheidung resultierenden Gesamtkosten bestimmen. Es ist keine leichte Entscheidung.

Obwohl das Geld das Hauptkriterium für Ihre Entscheidung darstellt, kann - unter Berücksichtigung der eben genannten Faktoren eine technologisch bessere Kombination aus Server-Hardware und Betriebssystem über einen längeren Zeitraum betrachtet billiger sein. UNIX ist eine Gruppe von ausgereiften und technologisch hochentwickelten Betriebssystemen mit einem Höchstmaß an Performance, Verfügbarkeit und Sicherheit in einer Server-Umgebung. Eine mehr als dreißig Jahre dauernde kontinuierliche Weiterentwicklung, oft durch Leute vorangetrieben, die an das glaubten was sie taten, hat diese Gruppe von Betriebssystemen hervorgebracht - und extrem leistungsfähige, auf diese Systeme optimierte Server-Hardware, deren Performance von Intel-Hardware unerreicht ist - die nicht nur den Erfordernissen heute genügt sondern sie in vielen Fällen übersteigt.

Warum der Windows NT Server 4.0 weiterhin in Firmen existiert, wäre ein interessantes Thema für eine psychologische oder Marketing-Untersuchung, nicht für einen Artikel über Informationstechnik. Technisch gesehen ist der Windows NT Server 4.0 kein Gegner für ein beliebiges UNIX-Betriebssystem, auch nicht für die nichtkommerziellen Versionen BSD oder Linux. Von einem Manager werden keine technischen Kenntnisse und 15 Jahre Berufserfahrung erwartet. Es liegt keine Schande darin, diese Fakten nicht zu kennen, aber darin, sie zu ignorieren und damit das Geld Ihrer Firma oder Ihrer Kunden zu gefährden. Das Anliegen dieses Artikels ist es, Ihnen diese Fakten zu geben - und zu prüfen, ob es auch Fakten sind, denn über Tatsachen kann man nicht diskutieren.

Der folgende Artikel beruht auf meinen Erfahrungen in dieser Industrie, die 1979 mit "Chevron Geosciences Company" begannen und auf ungefähr 150 Verweisen auf andere technische Artikel, White Papers und Übersichten. An diesem Punkt sollte darauf hingewiesen werden, daß ich nicht das Produkt einer Firma vermarkte, auch wird mein Arbeitgeber mich nicht bezahlen wenn Sie UNIX wählen. Mein Ziel ist es, die Last der Systemadministratoren zu erleichtern, eine effizientere und kostengünstigere DV weltweit zu unterstützen und eine gerechtere und vielfältigere Palette von Software verschiedener Hersteller zu fördern.


Inhalt

Höhepunkte in diesem Artikel


Einführung

Die Auswahl einer geeigneten Server-Plattform kann für Entscheidungsträger, die nicht über tiefgehende Kenntnisse in den Bereichen Betriebssysteme und Netzwerke verfügen, ein schwieriges Unterfangen werden. In diesem Artikel wird der Microsoft NT-Server mit UNIX, einer großen Familie von kommerziellen und frei verfügbaren Betriebssystemen mit gemeinsamer Basis und vielen Ähnlichkeiten, verglichen. Der Schwerpunkt der Gegenüberstellung liegt in den Bereichen Funktionalität, Zuverlässigkeit, System-Management und Performance. Dieser Artikel behandelt Server, keine Workstations. Andere Faktoren, wie Produktpreise, Umfang und Qualität der mitgelieferten Software sowie ein Abschnitt über verbreitete Mißverständnisse beiden "Arten" von Betriebssystemen gegenüber ergänzen den Artikel, um den Überblick zu vervollständigen. Die in diesem Artikel genutzten Informationen stammen aus verschiedenen Quellen: White Papers, Fallstudien anderer Organisationen, Artikel aus Fachzeitschriften und Beobachtungen von IT-Fachleuten, die sie bei der Einführung und Betreuung sowohl von Windows NT als auch von verschiedenen UNIX-Systemen machten.

Diese Seite sollte als "in Arbeit befindlich" verstanden werden. Jeder, der an diesem Projekt mitwirken möchte ist aufgefordert, eine e-mail an den Autor zu schicken. Bitte beschränken Sie E-Mails auf konstruktive Kommentare und Kritiken.

Betriebssysteme

Produktkosten und Lizenz-Fragen

Es ist ein verbreiteter Irrtum zu denken, daß die Kosten eines Betriebssystems einfach mit einem Blick auf den Kaufpreis zu beantworten sind. Obwohl Windows NT Server 4.0 teurer als einige kommerzielle UNIX-Betriebssysteme werden kann (NT 4.0 Server 5-Benutzer-Lizenz - $809; 10-Benutzer-Lizenz $1.129; Windows NT Server, Enterprise Edition 4.0 25-Benutzer-Lizenz - $3.999; Enterprise Edition 4.0 50-Benutzer-Lizenz - $4.799; NT Server 4.0 Dokumentation - $69,95; Quelle: Microsoft), kann man es auf Messe-Veranstaltungen für wenig Geld erhalten. Was nicht mehr so trivial ist, ist der Umstand, daß ein Netzwerk-Betriebssystem ohne Telnet-Server, SMTP-Server (E-Mail), Einschränkung des verfügbaren Festplattenplatzes, News-Server oder zumindest einen DNS-Server, der zur Zufriedenheit des Kunden arbeitet (viele NT-Administratoren fühlen sich zum Einsatz eines DNS-Servers einer anderen Firma gezwungen) ausgeliefert wird.Wer eine kosteneffektive kommerzielle Lösung gesucht, dem bietet BSD (Berkeley Software Design) ein UNIX-Betriebssystem mit erheblich mehr Funktionalität als Windows NT für nur $995. Um die Funktionalität der BSD-Installation zu erreichen sind zusätzlicheProdukte von Microsoft und anderen Herstellern zu erwerben, die einen adäquaten Preis einer gleichwertigen NT-Lösung von ca. $4.000 ergeben (nach Meinung von BSDI). Maggie Biggs, eine Analytikerin von InfoWorld, die auf Datenbank-Technologien und Anwendungs-Design sowie Entwicklung und Einsatz von Intranets und anderen Netzwerken spezialisiert ist, schätzt die Kosten eines mit dem kommerziellen Linux der Firma Red Hat (für nur $49,95) vergleichbaren Windows NT 4.0 auf $4.636 in ihrem Artikel, der die beiden Betriebssysteme miteinander vergleicht. Daran kann man auch erkennen, wie erfolgreiches Marketing viele Anwender von ihren eigentlichen Bedürfnissen nach Funktionalität ablenkt.

NT wird oft aus Kostengründen gewählt, weil die Anwender nicht bereit sind, die teurere Hardware zu kaufen, die die meisten kommerziellen UNIX-Versionen brauchen. Wichtiger sind aber die Gesamtkosten, die sich aus der Systemadministration und anderen Faktoren wie Ausfallzeiten, Kosten für den Telefonsupport, Datenverluste usw. zusammensetzen. Tippett Studio, verantwortlich für die Grafiken in Starship Troopers, der eine Oscar-Nominierung für die besten Special Effects erreichte, benutzt 130 SGI (Silicon Graphics, Inc.) Rechner mit IRIX, SGI's eigenem UNIX-Betriebssystem. Der Produktionsmanager von "Tippett's Studio" erklärt, warum SGI mit IRIX anstelle einer NT-Lösung eingesetzt wird:

"'SGI-Rechner sind billig für ihre Leistung', sagt Jeff Stringer, Tippett's Produktionsmanager. Die Kosten für die Betreuung eines NT-Systems sind sehr hoch, wenn Sie an alle die Systemadministratoren denken, die Sie einstellen müssen'."

"Die Einstellung von Mitarbeitern ist eine große Sache für ein kleines Studio. Trotz der Super Studios ist Tippett - das die Wanzen gemacht hat, die in "Starship Troopers" die Menschen angreifen - eine F/X-Boutique."

-- Greg Lindsay, Oscar Tech, The Netly News, 27. Februar 1998.

Für den kostenbewußten Anwender wären Linux, FreeBSD, NetBSD oder OpenBSD die offenkundig beste Wahl. Diese Betriebssysteme kosten nichts, doch ihre Stabilität und Funktionalität ist vergleichbar mit der der kommerziellen UNIX-Systeme, überbietet sie teilweise sogar. Ein Leser schrieb mir, daß die Seriosität dieses Artikels bei Erwähnung von Linux sinke. Ich wage dies zu bezweifeln. Wie im Artikel Andreessen sieht Mozilla-Linux Windows erschüttern gezeigt wird, stärkt Linux seine Präsenz im kommerziellen Bereich (für Einsteiger in diesem Bereich: Mozilla ist der Name des Netscape/Communicator Codes und Marc Andreessen ist Mitbegründer und leitender Produktmanager bei Netscape). Genauso bemerkenswert ist eine neue Allianz zwischen Sun Microsystems und Linux International. (Slashdot: Sun verbündet sich mit Linux International, 21. Mai 1998)   Eine andere aktuelle Entwicklung besteht in Corel's speziellen Beziehungen zu Linux:

". . . Corel, die bereits Pläne zum Bau eines Linux-basierten Netzwerk-Computers bekanntgaben, sagten, daß sie im kommenden Monat freie Linux-basierte Entwicklungstools auf ihrer Web-Site veröffentlichen würden, um damit Softwarehersteller zur Mitarbeit im 'Linux Open Source'-Umfeld zu bewegen."
-- Erich Luening, Corel joins Linux fest, CNET News.Com, 8. Mai 1998.

Bisher haben große Firmen die Finger von frei verfügbarer Software gelassen, frei nach der unbegründeten Meinung, was nichts kostet, kann nichts taugen. Neuerdings tendieren jedoch einige Unternehmen dazu, diese kostengünstigen Betriebssysteme zu nutzen. Hewlett-Packard nutzte Linux anstelle seines eigenen HP-UX UNIX-Systems "für die Bildbearbeitung zur Portierung des Carnegie Mellon Mach Kernels auf HP PA-RISC". (Die komplette Geschichte)   Schlumberger wählte Linux vor SCO für seine neuen "Point-Of-Sale"-Computer. (Linux Journal, November 1997, Ausgabe 43, S. 83-4) . Es ist interessant zu vermerken, daß SunWorld On-Line Linux in einem ihrer Artikel positiv beurteilt: Linux tritt in Unternehmen an. Weil diese Betriebssysteme auch für den Einsatz in kommerziellen Umgebungen frei sind, laufen viele ISPs (Internet Service provider - d. Ü) auf Linux- oder FreeBSD-Systemen. NetBSD läuft praktisch überall: DEC Alpha, Motorola 68k (Amiga, Atari, Mac, MVME, Sharp, Sun3), PowerPC, Intel, DEC VAX, Acorn RISC, MIPS (Sony NEWS, DECstation) usw. OpenBSD legt am meisten Wert auf Sicherheit und Akkuratesse. Linux ist das populärste System und unterstützt eine große Auswahl an Hardware: Sun, Intel, DEC Alpha, PowerPC, PowerMac, usw. Zur Zeit ist Linux das wahrscheinlich am schnellsten wachsende Betriebssystem am Markt. Mehr Informationen dazu auf Linux Ressourcen oder Red Hat Software.

Nicholas Petreley, Chefredakteur von NC World und Kommentator für InfoWorld und NT World Japan lieferte eine Erklärung für den Wachstum von Linux und FreeBSD in DV-Abteilungen:

"Gestern sammelten Studenten ihre UNIX-Erfahrungen auf Linux und FreeBSD. Heute arbeiten sie in DV-Abteilungen und viele von ihnen treten offen sowohl Microsoft als auch Windows NT feindlich gegenüber. Als ein Ergebnis daraus finden Linux, BSD, Solaris und andere Formen von UNIX ihren Weg in die DV-Abteilungen, unverhohlen oder heimlich."

"Sind Sie sich zum Beispiel sicher, daß es wirklich ein NT-Server ist, auf den Sie bei der Arbeit zugreifen? DV-Mitarbeiter in vielen Unternehmen haben insgeheim UNIX-Server installiert, die NT-eigene Dienste anbieten. Warum sie ein solches Risiko eingehen? Linux und FreeBSD sind frei verfügbar, genauso SAMBA, eine Software, die NT-Dienste anbietet. So spart die DV-Abteilung Geld. Und das Management findet wahrscheinlich erst dann heraus, daß UNIX im Hintergund tätig ist, weil sich weniger Mitarbeiter über Server-Ausfälle beschweren."

"Es werden sich weniger Leute über Ausfälle beschweren, weil diese Server stabiler arbeiten als Windows NT. Linux, FreeBSD und BSDI-UNIX überbieten die Performance von Windows NT um Längen auf weniger leistungsfähiger Hardware und sie laufen unter Umständen genauso schnell oder schneller als NT auf der besten Hardware. Zur Frage der Skalierbarkeit: UNIX auf Intel-Hardware holt NT bei der Anzahl unterstützter Prozessoren und der Art und Weise, wie es sie benutzt ein und wird es - wahrscheinlich bald - überholen."

-- Nicholas Petreley, Das neue UNIX verändert den NT-Orbit: Die Wiederauferstehung von UNIX droht die zukünftige Richtung von NT zu ändern, NC World, April 1998.

Funktionalität

Was können Sie von Windows NT Server und UNIX nach dem Auspacken erwarten? NT kann mit vielen Typen von Computern kommunizieren. Das kann UNIX auch. NT kann sensitive Daten schützen und unberechtigte Benutzer aus dem Netzwerk heraushalten. Das kann UNIX auch. Also erfüllen beide Betriebssysteme die Mindestforderungen an eine Arbeit im Netzwerk. Kurz gesagt, UNIX kann alles das, was NT kann und mehr.

NT wird oft als "multi user"-Betriebssystem (Mehrbenutzer-System, d. h. mehrere Benutzer können gleichzeitig am System arbeiten - d. Ü.) betrachtet, aber dies ist sehr irrefürend. Ein NT-Server wird einen berechtigten Benutzer bestätigen, aber alles was der/die Benutzer(in) nach dem Anmelden tun kann, ist es, auf Dateien und Drucker des Servers oder Netzwerks zugreifen. Der NT-Benutzer kann keine Anwendung auf dem NT-Server laufen lassen (um zum Beispiel von der höheren Rechenleistung des Servers zu profitieren). Ein NT-Benutzer kann nur solche Anwendungen benutzen, die in zwei Teilen geschrieben wurden (Client/Server-Anwendungen). Wenn sich ein Benutzer an einem UNIX-Server anmeldet, kann er/sie jede Anwendung starten (vorausgesetzt er ist dazu berechtigt) und damit die Last von der Arbeitsstation fernhalten. Dies schließt auch grafische Oberflächen ein, da die dazu nötige X-Server-Software zum Standardlieferumfang der meisten UNIX-Systeme gehört (Anm. d. Üb: sicherlich bilden heute rein serverbasierte Programme nicht mehr den Hauptteil der Anwendungen, aber für Aufgaben wie Administration oder rechenintensive Batchabläufe ist ein direkter Serverzugriff unzweifelhaft von Vorteil.).

In den meisten Unternehmen hat heute E-Mail eine entscheidende Rolle in der Kommunikation gewonnen und viele Unternehmen haben eigene interne / externe E-Mail-Systeme. Mit Windows NT müssen Sie ein separates Software-Paket zur Installation eines E-Mail-Servers kaufen. UNIX-Systeme werden mit einem Programm namens Sendmail ausgeliefert. Es sind noch weitere Mail-Server-Pakete (oder MTAs, Mail Transport Agents) für UNIX verfügbar, aber dieses ist das am weitesten verbreitete und es kostet nichts. Einige UNIX-Administratoren denken, daß exim oder qmail die bessere Wahl darstellen, weil sie nicht so kompliziert zu betreuen sind wie sendmail. Sowohl exim als auch qmail sind wie sendmail frei verfügbar, auch für die Nutzung in kommerziellem Einsatz. Viele NT-basierte Unternehmen nutzen den Microsoft Exchange Server als MTA. Das ist eine teure Lösung mit begrenztem Erfolg. Die Microsoft Exchange Server Enterprise Edition - 25-Benutzerlizenz kostet $3.549,00. Wenn Sie mehr als 25 Beschäftigte haben, dann kostet das selbe Paket für 50 Benutzer $4.859,00 (Quelle: Microsoft) Weiter unten im Abschnitt Mail-Server (MTAs) wird eine Basis zum Vergleich dieser beiden Systeme geboten.

Nachdem Microsoft NT als realistische Alternative zu allen anderen netzwerkfähigen Betriebssystemen auf dem Markt sieht - UNIX und Novell eingeschlossen, sollte man annehmen, daß NT mit allen Tools zum Erfüllen der wichtigsten Grundaufgaben ausgestattet sei: Datei- und Druckerdienste. Jeder System- oder Netzwerk-Administrator weiß aus Erfahrung, daß zwei grundlegende Dinge beim Setup eines Dateiservers oder dem Einrichten eines Benutzers im Netzwerk zu bedenken sind: Sicherheit, also Paßwörter und Zugriffsberechtigungen; und die Einschränkung des verfügbaren Festplattenplatzes durch neue oder existierende Benutzer und Gruppen. Obwohl NT grundsätzlich Paßwortsicherheit bietet, steht Sicherheit nur dann auf Dateiebene zur Verfügung, wenn sein proprietäres Dateisystem NTFS genutzt wird. Einige DV-Abteilungen setzen dieses Dateisystem nur ungern ein (am wenigsten auf Arbeitsplatzrechnern), weil sie denken, daß das Wiederherstellen von Festplatten durch NTFS erschwert wird. Im Allgemeinen können NTFS-formatierte Festplatten nicht von DOS gelesen werden, einem wichtigen Betriebssystem bei solchen Problemen. Rune Knapstad informierte mich über ein DOS-Utiltiy namens NTFSDOS, welches NTFS-Partitionen lesen kann. Es ist ein interessanter Punkt, daß dies ein Produkt einer anderen Firma ist, kein Microsoft-Produkt. Wichtiger als diese Tatsache ist aber, daß NT keine Mechansimen zur Begrenzung des für Benutzer verfügbaren Festplattenplatzes bietet! UNIX und Novell auf der anderen Seite bieten diese elementare Funktionalität. Microsoft hat allerdings angekündigt, daß der noch nicht freigegebene NT Server 5.0 "neue Speicher-Management-Features wie Plattenlimitierung . . ." bieten wird (siehe die Pressemitteilung Windows NT 5.0 Beta an über 200.000 Entwickler ausgeliefert).

Außerdem sei erwähnt, daßUNIX-Systeme mit diversen Script-Sprachen (Bourne Shell, Korn Shell, C Shell, manchmal Perl - um nur einige zu nennen) und einem "cron"-Mechanismus zum Starten von Jobs zu festgelegten Zeiten (alle n Minuten, alle n Stunden, wöchentlich, monatlich usw.) ausgestattet sind. Der Cron-Mechanismus ist vielseitig konfigurierbar und nicht auf die genannten Beispiele begrenzt. Kurzgefaßt: High-Level Scriptsprachen + cron = ein mächtiges Instrument zur Systemadministration, das in diesem Umfang nicht im Microsoft NT Server 4.0 vorhanden ist. Ein großer Teil der Administrationsaufgaben auf einem UNIX-System kann durch die Nutzung dieser Werkzeuge automatisiert und an die speziellen Bedürfnisse angepaßt werden, was im Endeffekt zu einer Reduzierung der Personalkosten führt.

Zusammengefaßt: Wenn Sie sich in einem NT-Netzwerk anmelden, können Sie lediglich Dateien lesen und drucken. In einer UNIX-Umgebung können sie nach der Anmeldung an einem UNIX-Server auf dieser Maschine sein und alles das tun, was sie an einem direkt angeschlossenen Bildschirm (Konsole) tun können. Planen Sie nicht, unter NT einen E-Mail-Server mit der mitgelieferten Software installieren zu können. Sie müssen teure Zusatzsoftware wie den Microsoft Exchange Server kaufen. Wenn Ihr NT-Server als Dateiserver fungieren soll - was können Sie damit auch sonst machen? - sind Sie nicht in der Lage, die Benutzer daran zu hindern, den Server zum Absturz zu bringen, indem sie die Platten mit ihren Daten füllen.

Einfache Konfiguration ohne unnötige Ausfallzeiten ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Funktionalität:

"Einige Versionen von UNIX (z. B. Linux) unterstützen ladbare Gerätetreiber. Das bedeutet, daß man Linux booten kann und die Hardware-Unterstützung im laufenden Betrieb ändern kann. Sie können zum Beispiel Linux ohne Treiber für die installierte SCSI-Karte booten. Sie laden diese Treiber einfach, wenn Sie Zugriff auf die daran angeschlossenen Geräte, z. B. eine optische Platte zur Datensicherung brauchen. Sie können den Treiber wieder entladen, wenn Sie fertig sind. Sie können auch Treiber für Sound- oder Netzwerkkarten laden und entladen -- genauso wie für Dateisysteme wie HPFS, FAT, VFAT und andere (ein NTFS-Treiber ist in Arbeit)."

"Jedes UNIX mit Unterstützung für ladbare Treiber ist deshalb naturgemäß besser als Server-Umgebung geeignet, weil es bei Konfigurationsänderungen keinen Reboot erzwingt."

"Windows NT kommt daran nicht heran. Jede siginfikante Änderung an der Windows NT-Konfiguration fordert oder erzwingt einen Reboot um die Änderungen wirksam zu machen. Ändern Sie die IP-Adresse des Default-Gateways und Sie müssen rebooten. Sie können den Modemtyp Ihrer Dialup-PPP-Verbindung (Netzwerkverbindung über ein Modem - d. Ü) nicht ohne Reboot ändern. Keine dieser Einschränkungen existiert in UNIX."

-- Nicholas Petreley, Das neue UNIX verändert den NT-Orbit: Die Wiederauferstehung von UNIX droht die zukünftige Richtung von NT zu ändern, NC World, April 1998.

Wenn man die anspruchsvolleren Netzwerkfunktionen betrachtet, kann scheinbar Microsoft's NT Server 4.0 Enterprise Edition den ausgereifteren kommerziellen UNIX-Systemen nicht das Wasser reichen. Obwohl nicht allein entscheidend für die Netz-Performance, ist 64-Bit-Verarbeitung heute normal bei diesen UNIX-Systemen (verglichen mit dem 32-Bit-System NT). D.H. Brown Associates Inc. faßt die Ergebnisse ihrer Analyse wie folgt zusammen (Die folgenden Auszüge einschl. der Tabelle und der drei folgenden Grafiken sind von einer Web-Seite der Digital Equipment Corporation mit dem Titel AIX 4.3 Leaps To 64-Bits In Dead Heat With Digital UNIX 4.0):

AIX 4.3 führt bei Internet/Intranet-Features durch Unterstützung des breitesten Umfangs von TCP/IP-Erweiterungen und seine Kombination mit einem Notes-Server. Digital UNIX kommt an zweiter Stelle mit soliden Netzwerk-Sicherheits-Features, kombiniert mit Web-Browser und Tools zur Erstellung von Web-Seiten, mit dem Navigator Gold und einem soldien Satz von TCP/IP-Erweiterungen. Digital UNIX fehlen aber erweiterte NFS-Features (Netzwerk-Dateisystem - d. Ü.) wie CacheFS und AutoFS. IRIX 6.4 liegt auf Platz drei, es enthält CacheFS und AutoFS sowie Netzwerk-Sicherheitsfeatures im selben Umfang wie Digital's. Aber IRIX fehlen einige Netzwerkeinrichtungen wie NTP und TCP/IP-Möglichkeiten wie IPv6 und IPSec. Sun folgt mit gutem NFS-Support und dem zweitbesten Umfang von TCP/IP-Erweiterungen. Sun besteht aber auf seinem eigenen Web-Server, nicht auf Netscape, Microsoft oder Apacheund läßt Web-Editoren genauso wie so bedeutende Dienste wie Novell's NDS-Directoryservice vermissen. HP bietet einen umfassenden Internet-Support in HP-UX, gestützt auf seine guten Leistungen bei erweiteren Internet-Funktionen und Netzwerksicherheit während es im Bereich der erweiteren NFS-Funktionen zurückliegt. HP-UX liegt wie AIX in Führung bei der Unterstützung der NDS . Während Microsoft NT 4.0 einen allgemein "guten" Internet/Intranet-Support bietet, liegt es hinter den führenden UNIX-Herstellern zurück durch unzureichenden Support von Directory-Diensten, Netzwerksicherheit und NFS und wenigen TCP/IP-Erweiterungen Microsoft hat sich weitgehend auf seinen Web-Server und die Verbesserung der Java Virtual Machine konzentriert.

HP-UX 11.0

Solaris 2.6

AIX 4.3

Irix 6.4

Digital UNIX 4.0d

NTS 4.0/EE

Erweiterung
IPSec

Ja

Nein

Ja

Nein

Ja

Nein

IPv6

Ja

Ja

Ja

Nein

Ja

Nein

RSVP

Ja

z. T.

Ja

Ja

Ja

Nein

IP Multiplexing

Ja

Ja

Ja

Nein

Nein

Nein

IP Multicast

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

z. T.

Performance Optimierungen
Telnet im Kernel

Nein

Ja

Ja

Nein

Nein

Nein

Kernel Sockets

Nein

Ja

Ja

Ja

Ja

Nein

TCP Large Windows

Nein

Ja

Ja

Ja

Ja

Nein

Zero Copy TCP/Hardware Checksum

Nein

Ja

Nein

Ja

Nein

Nein

Path MTU Discovery

Nein

Nein

Ja

Ja

Ja

Nein

OpenShortestPathFirst (OSPF)

Ja

Nein

Ja

Nein

Ja

Ja

RTP: Real Time Protocol

Nein

Nein

Ja

Ja

Nein

Nein

RTCP: Real Time Control Protocol

Nein

Nein

Ja

Ja

Nein

Nein

Parallelized TCP/IP

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Nein

INTERNET/INTRANET NETZWERK FEATURES

ZUVERLÄSSIGKEIT UND SKALIERBARKEIT

SYSTEM-MANAGEMENT

Copyright Digital Equipment Corporation 1995-1998. All Rights Reserved.


Zuverlässigkeit

Heutzutage ist Zuverlässigkeit oft wichtiger als Geschwindigkeit. Während Performance zum großen Teil von der Hardware-Plattform abhängt (siehe den nächsten Abschnitt), ist der Bereich der Zuverlässigkeit am meisten vom gewählten Betriebssystem abhängig. Was nutzt es, wenn ein Betriebssystem mehr Funktionen, bessere Skalierbarkeit und eine einfachere Administration bietet, wenn ein Server, der in Echtzeit finanzielle Transaktionen bearbeitet, regelmäßig abstürzt und damit Ausfallzeiten verursacht? Der Vergleich eines schnellen, sparsamen Sportwagens mit vielen Extras, der trotz wiederholter Reparaturen in einer Fachwerkstatt ständig stehenbleibt mit Windows NT ist zur Zeit ziemlich angebracht.

Man hört oft vom Windows NT Server, es sei ein "stabiles" Betriebssystem, aber das ist nicht ganz korrekt. Wäre es so, würden wir Artikel wie Die Firmen-DV braucht eine Maschine, die nie ausfällt (Peter Coffee, PC Week 30.3.98) oder We do not have a failure to communicate (Peter Coffee, PC Week 13.4.98) nicht lesen. Als der Autor dieser Artikel die Frage stellte: "Was benutzen Sie, wenn Ausfälle kein Thema sind?" wurde er mit "dreifachen Menge als sonst üblich von leidenschaftlichen E-Mail-Antworten" bombardiert. Diese Antworten betreffend stellt er fest:

"Wohlgemerkt, ich habe keine einzige Nachricht von jemandem erhalten, der die Meinung vertrat, daß Windows NT gut genug sei. Im Gegenteil: Verschiedene Nachrichten vertraten die resignierte Erwartung, daß Windows NT 5.0 aus der Tür schwanken werde, überladen mit vielfältigen Zusatzdiensten aber ohne in seinen Basis-Funktionen eine für Firmen ausreichende Stabilität zu bieten."

"Ich hörte von einem Leser, daß seine Web-Site mit Linux auf einem 486-er schneller läuft als Windows NT auf einem 200MHz Pentium, und er hat Linux-Rechner, die ohne Unterbrechung länger laufen als Windows NT 4.0 auf dem Markt verfügbar ist."

"Ich hörte auch von Firmen, bei denen Linux aufgrund der Verfügbarkeit des Source-Codes die bessere Wahl darstellt als es der zweifelhafte Vorteil des traditionellen Händlersupports ist. Was andere immer wieder versprechen, gibt Linux vielen Anwendern heute -- zu einem Sonderpreis."

-- Peter Coffee, We do not have a failure to communicate, PC Week, 30.3.98.

Windows NT ist in der Tat ein großer Fortschritt gegenüber Windows 3.1 oder Windows 95, aber es hat noch eine lange Entwicklung vo sich, bis es den Grad der Stabilität der freien UNIX-Systeme erreicht.

Windows NT's fehlende Stabilität ist ein bekanntes Problem, das vom Management in diskreter Weise behandelt wird, berichtete ein DV-Fachmann:

"'Ich kenne drei Firmen, die leise mehr und mehr auf UNIX verlagern. . . auf Kosten von NT, ganz einfach deshalb, weil NT zu oft ausfällt,' sagt Peter Flynn, ein Berater aus Cork, Irland. NT ist bekannt dafür, daß es für den Geschmack von DV-Kräften zu oft abstürzt. Typische Ursachen sind Zugriffsverletzungen und I/O-Fehler."

"Diese Firmen möchten wegen 'des Drucks von Oben,' nicht über ihre Entscheidung sprechen, sagt Flynn. 'Der Kaufe-nur-Microsoft-Ethos kommt vom Kaufe-nur-IBM und die Manager, die (gegen den Rat der DV-Abteilungen) beschlossen, NT anstelle von UNIX einzusetzen, wollen nun ihr Gesicht nicht verlieren' fügt er hinzu."

-- Mark Gibbs, Lookin' into Linux, Network World, 30. März 1998.

Jeder DV-Fachmann, der schon mit Windows NT arbeitete, kennt den infamen "Blue Screen of Death", eine Situation, in dem sich der normale Arbeitsplatz vollkommen verabschiedet und durch einen blauen Bildschirm mit Hexadezimalzahlen ersetzt wird, sehr genau. Die einzige Methode ist in diesem Fall, den Rechner abzuschalten und neu zu booten. Was diese "blue screens" in NT verursacht, variiert. Nach meiner eigenen Erfahrung können folgende Ursachen dazu führen:

Diese Aufzählung ist bei weitem nicht komplett. Tim Newsham zum Beispiel, ein Software-Entwickler sowohl für Windows als auch UNIX, hielt diese kurze Liste für mißlungen:

Im BSOD-Bereich finden Sie ein paar Wege wie BSOD zum Absturz gebracht werden kann. Ich denke, diese (kurze) Liste verfehlt den Sinn für den Leser. Es gibt so viele Wege, ein NT-System zum Absturz zu bringen, daß Sie durch Nennen einer kleinen Zahl davon einen falschen Eindruck vermitteln. Gefährlicher ist der Fakt, daß Sie in Ihren Fällen voraussetzen, daß jemand an der Konsole etwas SCHLECHTES tut, um den Absturz hervorzurufen. Viele der Ursachen zum Absturz eines NT-Rechners resultieren aus den tagtäglichen Operationen des Systems (das System zu lange eingeschaltet zu lassen, wenn viele Anwendungen laufen, kann bizarre Abstürze hervorrufen - mit nur geringen Anhaltspunkten auf ihre Ursache). Außerdem können böswillige Benutzer aufgrund schludriger Implementationen in Software-Modulen wie dem Loginprogramm (LSA) oder dem TCP/IP-Stack Abstürze provozieren.

Der "Blue Screen of Death" kann in einigen Umgebungen alltäglich sein und er ist oft wegen der kryptischen oder fehlenden Fehlermeldungen schwer zu verfolgen. Außerdem ist NT teilweise auf Intel-basierter Hardware anfällig für Virus-Attacken. Microsoft läßt seine Betriebssysteme nach wie vor den MBR (Bootsektor der Festplatte - d. Ü.) lesen. Für Betriebssysteme, die vom MBR booten müssen wie der NT Server kann der MBR der Festplatte der Tod des ganzen Betriebssystems sein. Linux, wie auch andere UNIX-Betriebssysteme, die auf Intel-basierter Hardware laufen, kann einen komprimierten Kernel von einer Diskette booten und so dieses Problem umgehen. Das heißt, daß ein NT-Server theoretisch von einem Virus befallen werden kann, der vor 10 Jahren für MS-DOS-Rechner geschrieben wurde. Jeder, der einen NT-Server für eine unternehmenskritische Aufgabe einsetzen will, sollte sich diesen Fakt vor Augen halten. Ich habe persönlich Viren in einer Windows NT 4.0-Umgebung gefunden (keine Windows 95-Clients!) und ihre Wirkung war verheerend. Dazu muß man sagen, daß die Viren, die ein Windows-Betriebssystem lahmlegen können, meist keinen Einfluß auf UNIX-Betriebssysteme haben, da sie oft die MS Windows-Umgebung brauchen um tätlich werden zu können.

Eine reale Situation in Bezug auf die Zuverlässigkeit von NT wurde vom Leiter der DV-Abteilung der "University of Nebraska Press" Quinn P. Coldiron, beschrieben. Er schreibt:

Das Leben nach der Umstellung von Cats (ein Auftragserfassungs- und Lagersystem) auf NT war ein Alptraum. Das System stürzte 2 bis 3 mal täglich ab, ohne daß ich eine Ursache finden konnte. Ich hatte ständigen telefonischen Kontakt zu Microsoft und Cats, aber keiner konnte etwas herausfinden. Microsoft ließ mich die Service-Packs eins bis drei sowie verschiedene Hot-Fixes einsetzen - die auch halfen, aber der Rechner stürzte immer noch mindestens zweimal pro Woche mit dem "Blue Screen of Death" ab. Nach vielen Wochen und Ausgaben von $1500,00 für Telefon-Support von Microsoft sagte mir ein Support-Techniker, ich solle eine bessere Software als Cat's Pajamas finden. Das war nicht die Lösung, nach der ich suchte, denn mit diesem Paket läuft landesweit eine beträchtliche Anzahl unserer Pressen, so daß ich unseren alten Novell-Server wieder in Betrieb nehmen mußte, bis ich etwas herausfinden würde. . . . Jetzt, vierzehn Monate später, haben wir einen Linux-Server.

Das UNIX-Äquivalent des "Blue Screen of Death" würde man "kernel panic" nennen. Dies existiert wohl, ich habe nämlich davon gelesen und gehört, aber ich bin davon in meinem Beruf nie Zeuge gewesen. Obwohl ich sicher bin, daß UNIX-Server bei Gelegenheit auch abstürzen, sind es sehr seltene Ereignisse. Wenn ein UNIX-Server abstürzt, ist meist ein Hardware-Fehler die Ursache. Software-basierte Probleme in einer UNIX-Umgebung machen sich immer nach einiger Zeit bemerkbar, zum Beispiel durch allgemeines Absinken der Performance und geben dem Administrator ausreichend Zeit zum Finden und Korrigieren des Fehlers und dem Stoppen / Neustarten des Prozesses (sehr selten des Rechners!) um das Problem zu lösen. Generell wird ein UNIX-Server nur in folgenden Situationen angehalten:

Wenn keines der o.g. Ereignisse stattfindet, kann die Laufzeit eines UNIX-Servers in Jahren gemessen werden. NT kann mit solchen Zeiten unterbrechungsfreier Arbeit nicht dienen. Selbst wenn jemand den "Blue Screen of Death" eliminieren könnte, wird NT durch sein eigenes Design und die Probleme bei der Nutzung seiner proprietären binären Konfigurationsdateien - wie der Registry - behindert. Lesen Sie von einem massiven NT-Versagen, der dazu führte, daß 10.000 NT-Rechner keine Aufgaben mehr erfüllen konnten, die irgendwelche Netzwerkresourcen benötigten.


System-Management

Das Argument, daß NT wegen seiner grafischen Oberfläche leichter zu administrieren sei, ist unbegründet. Der Vorteil - wenn es einer ist - eines GUI gegenüber einem CLI (command line interface, d. h. die Kommandos müssen manuell eingegeben werden) ist fraglich. Die erste Annahme ist, daß Windows NT einen Vorteil gegenüber UNIX wegen seines GUI hat. Das ist falsch. UNIX-Betriebssysteme haben genauso ein GUI (siehe dieses grafische Beispiel).

"NT hat sich lange eines intuitiven Benutzer-Interfaces erfreut und dabei zum großen Teil von der engen Verwandtschaft mit dem Windows Look-and-Feel profitiert, daß von NT angenommen wurde. Seitdem jedoch die Benutzer große Zahlen von - teilweise geografisch dezentral gelegenen - Servern nutzen, werden einige Mängel der NT-Architektur, die primär aus seinem Aufbau als Einzelplatzsystem resultieren, offensichtlich. Das Multi-User-Design von UNIX bietet Remote-Access (Fernzugriff über Netzwerk oder Modem ... - d. Ü.), inklusive der Möglichkeit, sich in einer zeichenorientierten Oberfläche via Telnet anzumelden, Konfigurationsdateien zu editieren, grafische Werkzeuge über das netzwerkfähige X-Windows-System und jetzt auch mit Java-Versionen zu nutzen. NT besitzt zur Zeit keines dieser Features. Remote-Management von NT bedeutet entweder das Hinzuziehen eines lokalen Experten - wobei Microsoft hofft, daß dies mit zunehmender Installationsbasis und aufgrund der Ähnlichkeit mit geläufigen Windows-Versionen zunehmend leichter wird - oder man ist auf separate System-Management-Tools von Microsoft oder anderen Herstellern angewiesen. Keine dieser Möglichkeiten ist annähernd so effektiv wie die Verwaltung verteilter UNIX-Systeme."
-- Auszug aus: Eine Tiefenanalyse von fünf kommerziellen UNIX-Betriebssystemen und Windows NT Server 4.0 (Enterprise Edition) von D.H. Brown Associates, Inc.


Performance

Die Rechenleistung hängt wesentlich stärker von der Hardware als vom Betriebsystem ab. Da die meisten kommerziellen UNIX-Systeme nur auf Highend-Workstations oder Servern laufen, wäre es lächerlich, eine IBM SP2 oder eine Sun Enterprise 10000 mit Produkten von Compaq oder Dell zu vergleichen. UNIX ist traditionell ein Betriebssystem für Highend-Hardware. Es wäre unfair gegen Microsoft zu behaupten, daß UNIX schneller als NT ist, wenn unterschiedliche Hardware die Basis darstellt. Auf der anderen Seite hat Microsoft die Anzahl der unterstützten Hardware-Plattformen verringert statt erhöht. NT für MIPS wurde wegen Mangel an Kunden eingestellt und der PowerPC-Support ist nur marginal. NT, nun reduziert auf Intel- und Alpha-Architektur wird der "Server des armen Mannes" bleiben, als der er gemeinhin in DV-Kreisen bezeichnet wird.

NT's mangelnde Stabilität wird nur von seinem Mangel an Skalierbarkeit übertroffen. Die ausgezeichnete Skalierbarkeit der kommerziellen UNIX-Systeme auf ihrer Hardware ist der Grund dafür, daß Firmen mit hohen Ansprüchen an die Rechenleistung nicht nach NT wechseln können, selbst wenn sie es wollten. Mary Hubley, Forschungsdirektor bei der GartnerGroup, meint in ihrem Artikel NT und UNIX: Bestechende Kraft vs. Unbewegliches Objekt (Januar 1998), daß die allzu positive Wahrnehmung der Fähigkeiten von NT in der Öffentlichkeit zum großen Teil auf einem Marketing-Hype beruht:

"Viele Menschen glauben, daß NT leichter zu benutzen sei als es derzeit ist, besser skalierbar sei als es ist und so leistungsfähig sei, um das zu tun was UNIX kann. Aber die meisten dieser Meinungen beruhen auf dem Marketing von Microsoft und sind nicht real."

Die European MikroGraf Corporation hat die Ergebnisse ihres eigenen UNIX vs NT Performance-Vergleichs veröffentlicht und erklärt warum:

"Mehrmals monatlich fragen uns Kunden aus der Druckindustrie, welche Plattform sie nutzen sollen: Unix oder Windows NT. Windows NT wäre vielleicht akzeptabel bei der Erledigung der alltäglichen Aufgaben im Durchschnittsgeschäft, aber es bewältigt die Last nicht, die Verlage typischerweise ihren Servern zumuten."

Ein interessanter Aspekt von MikroGraf's UNIX vs NT Vergleich ist, daß in zwei von vier Tests identische Hardware genutzt wurde: ein Digital Model 2100: einmal mit Digital UNIX als Betriebssystem, dann mit Windows NT auf der selben Hardware.

Um gerecht zu sein, sollte man die Performance von NT mit Linux oder FreeBSD vergleichen, da diese drei Systeme auf der gleichen Hardware funktionieren. Ein realer Vergleich ist allerdings nur mit Hilfe von Benchmark-Tests möglich, aber diese gibt es nur spärlich und sie konzentrieren sich auf Teilbereiche wie die Web-Performance: Caldera OpenLinux vs. Windows NT: WebBench Performance Test. Der generelle Konsens in DV-Kreisen ist aber, daß Linux und FreeBSD wesentlich schneller als NT sind. Aufgrund des Umstandes, daß die UNIX-Kernels so konfiguriert werden können, daß sie nur den benötigten Funktionsumfang bieten, können Linux und FreeBSD wesentlich effizienter funktionieren als NT. Jedes Betriebssystem, welches weniger Resourcen verbraucht wird ein aufgeblähtes Betriebssystem wie NT übertreffen. UNIX braucht für seine Funktion keine grafische Oberfläche. NT schon. Jeder weiß, daß Grafik sowohl Festplattenplatz als auch Hauptspeicher belegt. Das gleiche gilt für Sound-Dateien, die für die Microsoft-Betriebssysteme so wichtig zu sein scheinen.

Benchmarks zum Vergleich von UNIX-Systemen auf der gleichen Hardware sind aussagekräftiger. Net Express, ein Internet-Verkäufer von Intel-Hardware, dessen Systeme für "Wissenschaftler, Ingenieure und die Telekommunikationsindustrie designed sind", zeigt, welche Resultate mit dem passenden Betriebssystem erreicht werden können:


Byte UNIX Benchmark 3.2 zum Betriebssystem-Vergleich:

Zusätzlich präsentieren wir diese Byte UNIX Benchmark 3.2 Ergebnisse zum Vergleich von drei verbreiteten UNIX-Betriebssystemen. Die Tests wurden auf Pentium-133-MHz-Rechnern mit 32 MB RAM, dem Triton-II 430HX Chipsatz und einem BusLogic SCSI-Controller durchgeführt:

System

Bytemarks
Linux auf einem Pentium 133MHz

12.2

BSD auf einem Pentium 133MHz

9.8

Solaris 2.5 auf einem Pentium 133MHz

6.2

Solaris auf einer Sun Sparc-II Ultra 167MHz

13.7

Solaris 2.5 auf einem Orion Pentium Pro 200MHz

13.5

Aus diesen Resultaten ist zu sehen, daß Linux ein sehr effizientes Betriebssystem ist. Die Werte von Linux auf dem Pentium 133 waren fast so gut wie die von Solaris 2.5 auf einer 167MHz Sparc Ultra oder einem 200MHz Pentium Pro!!!

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Vielleicht ein Beispiel für die Performance-Verbesserung, die man bei der Kombination eines UNIX-Systems mit dem freien Apache WebServer erwarten kann, ist in einem Artikel von Sean Fulton (INTERNETWEEK vom 5. Mai 1997) zu lesen: Towers of Power -- Wir testen fünf leistungsfähige Web-Server für Highend-Intranetanwendungen. Unter NT waren die Testergebnisse ziemlich niederschmetternd:

"Telenet System Solutions erzielte die überraschendsten Testergebnisse mit einem BSDi-Betriebssystem auf einem Einprozessor-Rechner, der genauso schnell - und in einigen Fällen schneller als ein Doppelprozessorsystem mit Windows NT war."

"Der Unterschied war hier das BSDi 3.0 Betriebssystem auf dem Rechner und die Apache- HTTP-Server-Software. Alle Doppelprozessor-Rechner liefen unter Windows NT 4.0 mit dem Microsoft Internet Information Server 2.0."

Zum Thema Web-Server-Performance teilt Ariel Faigon mit daß eine SGI-Maschine mit IRIX zur Zeit den Weltrekord auf diesem Gebiet hält:

"Im April 1998 ist das beste SPECWeb-Ergebnis: 7214 HTTP-Operationen pro Sekunde auf einem 8-Prozessor- Silicon Graphics Origin 2000-Server mit IRIX 6.5 und dem Netscape Web-Server."

Mehr Details sind in SGI's Pressemitteilung zu finden.

"Zum Vergleich: Der beste NT-Wert ist 1878 ops/sec auf einem 4-CPU Hewlett-Packard NetServer LXr Pro 6/200 mit dem Microsoft IIS."

Zugegeben, das folgende Beispiel zum Performance-Vergleich zwischen Linux und NT dürfte nicht sehr wissenschaftlich sein, aber Richard Betel's Information gibt einem eine Idee davon, was man in der Realität zu erwarten hat:

Ich lasse den "distributed.net RC5 cracking client" (ein Programm zum Knacken von Codes nach dem RC5-Standard, ziemlich rechenintensiv - d. Ü.) nun seit über 2 Monaten laufen... Er ist auf jedem Server installiert, der ein gewisses Maß an freier Rechenzeit hat. Das schließt zwei identische Rechner ein: Beides sind Dual-Pentium II mit 300MHz und 128MB RAM. Auf einem läuft NT und ein ungenutzter Exchange-Server (wir planen einen Dienst damit anzubieten, aber im Moment ist er total ungenutzt), auf dem anderen läuft Linux (wir prüfen ihn gerade auf Herz und Nieren. Es ist ein Samba-Server und wir kompilieren alles Mögliche auf ihm). Der Linux-Rechner bearbeitet die Schlüssel 1,8 mal so schnell wie der NT-Rechner.


Sicherheit

Dieser Bereich ist zu umfangreich und komplex, um in einem Artikel wie diesem vollständig behandelt werden zu können. Sicherheit ist sehr sehr wichtig. Jim Mohr führt in seinem Artikel Die große Linux vs. NT-Debatte zur Sicherheit einige interessante Fakten an. Die folgenden Verweise sind exzellente Ausgangspunkt für einen Vergleich der Sicherheitslücken der verschiedenen Betriebssysteme:

Eine interessante Beobachtung:

Am 11. Mai 1998 sendete der Discovery Channel ein Programm über die National Security Agency als Teil seiner "Discovery Signature Series". Seine Kurzbeschreibung dieser einstündigen Sendung (gesendet um 9 Uhr Central Time) lautete: "Amerikas geheimste Agentur enttarnt die Geheimnisse Anderer mit High-Tech-Helfern." Das Bemerkenswerteste an dieser Sendung war das ständige Auftauchen von Rechnern mit dem Sun Microsystems Logo, nicht nur im Kryptografie-Klassenraum sondern auch in ihren Missions-Kontrollräumen. In einem Bereich, in dem die NSA ihre eigenen Mikro-Chips herstellt, zeigten die Monitore ein großes "X", das Logo des X-Window-Systems, welches von allen UNIX-Betriebssystemen genutzt wird. Am Ende der Sendung war ein Laptop zu sehen, auf dem eine DOS-Anwendung lief. Nur ein Rechner mit dem Intel-Logo tauchte während der ganzen Sendung auf. Er wurde nicht für kryptografische Aufgaben genutzt. Es lief eine Gesichtserkennung, aber die Fensterrahmen schienen auf ein Nicht-MS-Windows-System hinzuweisen.


Einige verbreitete Mißverständnisse

NT ist ein Spiele-Betriebssystem

Für ein Betriebssystem, welches sich aus einem Spiele-Betriebssystem entwickelt hat, zeigt es einiges an professioneller Funktionalität. Obwohl die Skalierbarkeit nicht gut ist -- die Performance sinkt bei mehr als 4 CPUs pro Server -- hat es einen weiten Weg zurückgelegt. Obwohl ich es nicht als primäres Betriebssystem im Unternehmensumfeld empfehlen würde, sollte es in kleineren Unternehmen mit weniger als 250 Benutzern eine zufriedenstellende Performance liefern, wenn keine geschäftskritischen Prozesse ablaufen sollen. Bedenken Sie dabei, daß ein einzelner NT-Server nicht ausreicht, um 250 Benutzer zu bedienen. Die generelle Empfehlung lautet, daß ein PDC (Windows NT Primary Domain Controller = Primärer Domain-Server) und zwei BDCs (Backup Domain Controllers = Sekundäre Server) vorhanden sein sollten. Andere Server-Anwendungen auf dem PDC zu installieren wird ebenfalls nicht empfohlen. Sind ein RDBMS (Datenbankserver), E-Mail, Web und andere typische Serveranwendungen gefordert, dann könenn sogar drei NT-Server nicht ausreichend sein.

Durch eine Konvertierung nach Windows NT kann ein Unternehmen die Probleme einer heterogenen Netzwerkumgebung eliminieren.

Die erste Annahme hier ist, daß ein heterogenes Netzwerk ein Problem ist. Ich habe einmal in einer Firma gearbeitet, in der NT und Novell mit nur sehr wenigen Konflikten koexistierten. Eine Hauptursache für diese Koexistenz war tatsächlich, daß Novell im Bereich des Datei- und Druckersharings gegenüber NT bessere Performance brachte. Unter UNIX kann man Microsoft-kompatibles Datei- und Druckersharing so implementieren, daß kein Anwender überhaupt etwas von der Existenz des UNIX-Servers merkt. So wie sie es sehen, ist es ein NT-Server. Diese Funktionen werden u. a. in Sun's UNIX, Solaris angeboten. Linux kann ein Softwarepaket namens Samba nutzen, welches mit den meisten Distributionen geliefert wird. Samba ist auf praktisch allen UNIX-Systemen verfügbar. Es wurde auch portiert auf VMS, MVS, OS/2, Stratus-VOS, Amiga, Novell und MPE/iX . Und nochmal: Es ist frei verfügbar.

UNIX ist diese veraltete, kryptische, kommandozeilenbasierte Betriebssystem.

Falsch! CDE (Common Desktop Environment) ist ein GUI-Desktop (Graphical User Interface: man benutzt eine Maus für "point and click", oder "drag and drop" auf einem bunten "Desktop"; das ist die Basis für Microsoft's Erfolg.). CDE wird mit den meisten kommerziellen UNIX-Systemen geliefert: Sun's Solaris, IBM's AIX, Hewlett Packard's HP-UX, DEC's Digital UNIX, um nur ein paar zu nennen. Für ungefähr $90 kann man ein CDE für Linux erhalten, wenn man mit den bei Linux mitgelieferten vier GUI-Systemen nicht zufrieden ist: OpenLook, das GUI welches in Solaris genutzt wird; FVWM, ein Freeware-GUI mit vielen Gemeinsamkeiten mit dem Windows 3.1-GUI; oder FVWM-95, ein anderes Freeware-GUI mit dem Look-and-Feel von Windows 95 (beim Betrachten eines einzelnen Fensters kann man nicht zwischen FVWM-95 und Windows 95 unterscheiden). TWM ist der Vorgänger der diversen FVWM-Window-Manager die ebenso in Linux enthalten sind. Wenn Sie noch nie die Gelegenheit hatten, an einem UNIX-System zu arbeiten, können Sie sich hier einige SCREENSHOTS dieser Window-Manager anschauen: CDE, TED (TriTeal's CDE for Linux), KDE, FVWM 1.24, FVWM 2.x, FVWM-95, olvwm(OpenLook Virtual Window Manger). Das sind nur einige der für UNIX-Anwender verfügbaren GUI's. Matt Chapman's Guide to Window Managers for The X Window System ist eine ausgezeichnete Quelle zu diesem Thema. Sie werden dort mehr Screenshots sehen, als ich hier aufführen kann. Bedenken Sie, daß alle diese GUI's umfangreich konfigurierbar sind; Sie sollten nicht überrascht sein, wenn Sie Screenshots derselben Window-Manager sehen, die völlig unterschiedlich aussehen. Wie Matt auf seiner Homepage sagt: "Menschen sind unterschiedlich, und Menschen benutzen Computer in unterschiedlicher Weise für unterschiedliche Aufgaben. Warum also sind einige der Meinung, wir sollten alle das selbe Interface benutzen (oder darunter leiden)?" Ironischerweise ist es Microsoft's Oberfläche, der es an Konfigurationsmöglichkeiten mangelt.

Entgegen der Behauptung, daß UNIX nicht mehr aktuell ist, ist es nach wie vor das Betriebssystem der Wahl für Wissenschaft, Forschung, Entwicklung und Bildung. Die meisten Ingenieure würden ohne Zögern UNIX NT vorziehen. Sie kennen seine Fähigkeiten zur Anpassung und seine Möglichkeiten, optimal auf die Erfordernisse spezialisierter Rechenaufgaben abgestimmt werden zu können.

Jedermann migriert heute nach NT, wir können unsere UNIX-Server schrittweise durch NT-Server ersetzen. Dies ist der zeitgemäße Weg.

Wenn Sie mit IT-Managern einiger großer Firmen sprechen, die noch vor 2 Jahren UNIX und Novell einsetzen und dann ihre Novell-Servers durch NT-Server ersetzten, werden Sie feststellen, daß keiner ohne seine UNIX-Server auskommt. Es scheint, daß anspruchsvolle Aufgaben auf den UNIX-Servern besser aufgehoben sind. Soweit ich mich erinnern kann, lief jeder Oracle-Server, den ich gesehen habe, auf einem UNIX-Server. Wie auch immer, ein IT-Mitarbeiter sandte mir eine E-Mail mit dem Inhalt: "Ich betreue verschiedene ORACLE-Installationen auf NT. Ich begegne funktionalen und Performance-Ergebnissen, die ich unter UNIX (Pyramid) niemals sah."


Ansichten anderer IT-Fachleute

Robert Schindler, ein Ingenieur aus Florida, der in den letzten zehn Jahren für verschiedene Fortune-100-Firmen als freier Berater auf dem Gebiet der Strukturanalyse arbeitete, schreibt:

"Es wird eine lange Zeit vergehen, bevor Sie mich NT oder ein anderes MS-Produkt loben hören werden. Ich glaube, daß Gates und sein Imperium mehr zum Sinken der Standards unserer Gesellschaft getan haben als alles andere in meinem Leben. Wenn meine Produkte die gleiche Qualität hätten wie seine, dann würden die Flugzeuge stündlich vom Himmel fallen."

Ein Fachmann, der aus Angst um seinen Job anonym bleiben möchte, schreibt::

"Ich arbeite in einem großen Unternehmen. Es ist eines der größten seiner Art weltweit. Wir entschieden uns, ein Netzwerk-Überwachungs- und Verwaltungspaket von Cabletron einzusetzen. Es ist unter NT und Unix verfügbar. Man gab ihnen freie Hand für das System zur Installation unter NT, weil sie NT besser kannten als Unix. Mehr als ein Jahr und eine Viertelmillion Dollar später gaben sie NT auf und installierten es auf Solaris. Warum? NT läßt sich nicht skalieren."

Tim Newsham schreibt als Antwort zu diesem Artikel:

"Ich entwickle Software für NT und UNIX. Ich verabscheue NT. Es ist ein furchtbares Biest mit sehr, sehr dürftiger Performance und es ist viel zu instabil. Einige Teile von NT sind so kaputt, daß die Portierung von Software auf das System hauptsächlich daraus besteht, Microsofts Fehler zu umgehen. Es stört mich, daß so viele Leute von UNIX zu NT migrieren. Ich kann mir nur vorstellen, daß eventuell einmal eine gewaltige Anti-NT-Reaktion erfolgt, wenn das Management begreift, wie sehr NT ihren Organisationen geschadet hat."

Joseph Day, ein Berater aus Chicago, anwortet an Jessie Berst:

"Ich mache viel Software-Entwicklung sowohl unter NT als auch Windows 95. Ich kann nicht verstehen, warum Menschen diese Plattformen so bejubeln. . . . Der Support, den Sie in der Linux-Gemeinde über Netnews erhalten ist weit besser als alles, was Sie mit Microsoft-Produkten erleben. . . . NT hat noch einen weiten Weg vor sich, bis es den Stand an Stabilität wie Linux erreicht hat."
-- Auszüge aus einem Brief von Joseph Day mit dem Titel: Wieviel hat Ihnen Microsoft für diesen Artikel gezahlt?, Quelle: Jesse Berst's Anchor Desk. 16. Februar 1998, ZDNet.

Torsten Holvak, ein Systemadministrator in Laramie, WY antwortet an Jessie Berst:

"Jesse: Ich bin sicher daß Microsoft, wie IBM in den 60-ern, sich über Leute freuen würde, die glauben, daß es das Aus für ihre Karriere wäre, wenn sie Software anderer Hersteller einsetzten. Das ist nicht so! Ich würde jeden feuern, der geschäftskritische Anwendungen oder E-Mail- oder Webserver auf einem NT-Rechner statt einer UNIX-Kiste laufen läßt. Wir nutzen FreeBSD für alles - und nichts ist stabiler. Freie UNIX-Server sind nicht nur schneller, leistungsfähiger und stabiler als NT, auch der Support ist besser. Versuchen Sie eine Auskunft von einem Microsoft-Techniker zu erhalten ohne eine Menge Geld zu bezahlen oder endlos am Telefon zu warten. Und schätzen Sie sich glücklich, wenn damit Ihr Problem behoben ist. Ich kann nur schwer glauben, daß diese Geschichte auf Ihrer Leitseite erscheint. Es ist peinlich. ..."
-- Auszüge aus einem Brief von Torsten Holvak mit dem Titel: Ich würde jeden feuern, der NT benutzt, Quelle: Jesse Berst's Anchor Desk. 16. Februar 1998, ZDNet.

Quinn P. Coldiron, Leiter der IT-Abteilung der "University of Nebraska Press", schreibt über seine Erfahrungen mit Novell, Windows NT und Linux:

"Nach der Erledigung der täglichen Aufgaben lassen wir normalerweise ein komplettes Cats-Backup (ein Auftragserfassungs- und Lagerbestandssystem) laufen, welches ca. 2 Stunden auf einem Netware-Server braucht. Der Linux-Rechner schafft das gesamte Backup in 45 Minuten, damit können wir mehr als eine Stunde früher Feierabend machen. Diese Geschwindigkeitssteigerung kam trotz einer Hardware-Reduzierung, da der Linux-Server nur 32 MB RAM und IDE-Festplatten hat, während der Netware-Server 64 MB RAM und SCSI-Platten besaß. Die Performance-Steigerung kann man auch im Tagesbetrieb bemerken. Ich höre fast täglich Bemerkungen, daß das System schneller und zuverlässiger ist."

"Wir haben kürzlich unsere CPU auf einen 200Mhz-Pentium-Prozessor und den Hauptspeicher auf 64 MB aufgerüstet, um unseren Plan umzusetzen, unseren Windows NT-Datei- und Druckserver zu ersetzen, der grundlos mehr als zweimal monatlich abstürzt, auch nach Ausgaben von $1.500 für technischen Support von Microsoft. Dieser einzelne Computer mit Red Hat Linux wird sowohl unseren Novell Netware 3.11-Server als auch den Windows NT 4.0-Server ersetzen, mit kleineren Hardware-Ansprüchen. Mit der neuesten Entwicklung des Samba-Teams (Unterstützung der NT-Domain-Struktur) und dem Red Hat 5.0-Release vom Dezember 1997 erwarte ich, einen leistungsfähigen und kostengünstigen Server für die Windows 95-, Windows NT- und Macintosh-Arbeitsplätze zu besitzen."
-- Auszug aus: Austausch eines Windows NT-Servers durch Linux

Am 29. September 1997 schrieb Nick Johnson im Byte Forum:

"Als Systemadministrator fällt es mir schwer ein Betriebssystem ernstzunehmen, welches 128 MB RAM, zwei 200-Mhz-Prozessoren und 8 GB Festplattenplatz benötigt, nur um einen kleinen Intranet- Server laufen zu lassen, besonders dann, wenn das Betriebssystem durch ein simples TCP-Paket zum Absturz und Reboot gebracht werden kann. NT kann unmöglich in Betracht gezogen werden, wenn Verfügbarkeit und Geschwindigkeit gefordert sind. Sie können die o. g. Aufgabe auf einem 386-er mit 16 MB RAM und dem Betriebssystem FreeBSD erfüllen, ohne die hohen Microsoft Preise zu zahlen."

Mike Hucka, UNIX-Administrator und Programmierer in Michigan, schreibt:

"Was mir nicht in den Kopf will ist: Warum investieren die Leute soviel in NT Lösungen wenn es soviele Beweise dafür gibt, daß UNIX-Lösungen ausgereifter, stabiler, billiger (im Fall Linux und FreeBSD - d. Ü.) sind und schneller laufen? Warum? Was ist los mit den Leuten?"

"Wissen die Menschen wirklich nichts von den Möglichkeiten von UNIX?"

"Denken die Leute, daß UNIX-Systeme zu kompliziert sind? Ich mag befangen sein, aber wenn ich mir Oberflächen wie CDE auf einer Sun oder KDE anschaue, denke ich, das ist dasselbe, was Sie auf einem PC oder Mac finden. Und es gibt eine gewaltige Menge an Dokumentation für UNIX -- denken Sie nur an alle die Bücher, die von O'Reilly & Associates herausgegeben wurden oder die Online-Manuals auf der Sun-Site http://docs.sun.com oder eine der hunderten von Seiten mit Informationen über jeden denkbaren Aspekt von UNIX."

"Und nicht nur das, Sie können auch frei verfügbare Versionen von UNIX erhalten, die in ihrer Stabilität und Leistungsfähigkeit mit Solaris vergleichbar sind, und sie laufen hervorragend auf PC-Hardware, wenn Sie wollen."

"Und zu allem Überfluß kriegen Sie auch noch den Source-Code."


Webserver

Das Herz des Internet ist das Web (WWW - d. Ü.). Es ist das, was das Publikum sieht. Wenn Ihre Home-Page langsam, mit technischen Fehlern gespickt oder nicht erreichbar ist, hat das einen abschreckenden Effekt. Da die meisten großen Firmen UNIX-orientiert sind, nutzen sie meist Webserver-Software wie Apache oder Netscape-Enterprise. Der Apache wurde mit Blick auf UNIX entwickelt. Er ist frei verfügbar und beherrscht zur Zeit das Internet. Ungefähr die Hälfte der Webserver im Internet laufen mit dem Apache (siehe Die Netcraft Webserver-Umfrage). Microsoft's IIS Webserver wird auf weniger als einem Viertel der im Internet laufenden Webserver eingesetzt. Apache wird derzeit eingesetzt bei Javasoft, FBI, Financial Times, The Movies Database, W3 Consortium, The Royal Family, Oxford University Libraries Automation Service, M.I.T., Harvard University und der University of Texas at Austin. Netcraft erwähnt auch, daß die "Virtual hosting company Rapidsite nun den fünften Platz in der Umfrage einnimmt. Ihr Hostsystem, auf dem eine personalisierte Version des Apache läuft, bedient 44.280 Domain-Namen mit 39.905 verschiedenen IP-Adressen. Eine bemerkenswerte Leistung und wahrscheinlich das weltweit größte Hostsystem". Sie werden sich aus dem Performance-Abschnitt dieses Artikels erinnern, daß die Kombination UNIX-Apache die von NT-IIS beschämt. Der Apache ist nicht nur schnell, er ist auch Freeware.

Wenn ein sehr robuster Webserver benötigt wird, dann ist Netscape-Enterprise eine gute Wahl. Obwohl er keine Freeware wie Apache ist, wird er den meisten Anforderungen gerecht. Netscape-Enterprise wird eingesetzt von Firmen wie: BMW, Dilbert, Silicon Graphics, Shell, Sun Microsystems, Sybase, Ferrari und The Vatican.

Microsoft's IIS ist eines der wenigen Dinge, die zur Zeit mit Windows NT geliefert werden. Er besitzt keine speziellen oder einmaligen Funktionen, die andere Webserver nicht auch bieten. Er besticht weder in der Geschwindigkeit, noch in seiner Popularität noch in der Anzahl der möglichen gleichzeitigen Zugriffe. Er wird derzeit eingesetzt von: Compaq, Nasdaq, The National Football League, Exxon und Tesco. Aufgrund der Tatsache, daß Microsoft einen großen Teil seines Erfolgs preiswerter PC-Hardware verdankt, z. B. Intel-basierten Rechnern, würde man denken, daß dieser bedeutende Microsoft-Partner den IIS im Einsatz habe. Okay, raten Sie nochmal! www.intel.com nutzt den Netscape FastTrack Server.

Für Windows 95 und NT-Anwender ist eine der populärsten Webseiten zum Download von Freeware und Shareware eine Seite namens www.windows95.com. Wegen seiner großen Popularität braucht diese Seite ein robustes Betriebssystem und einen auf hohe Performance ausgerichteten Webserver. Da die hier angebotene Software exklusiv für Windows 95 oder NT ist und und die allgemeine Stimmung dort in Richtung "pro-Microsoft" tendiert, sollte man vermuten, daß NT-Server und der IIS die logische Konstellation des Webservers ist. Also, hier ist ein Ausschnitt aus ihren eigenen Webseiten:

Auf welcher Hard- und Software läuft Windows95.com?

Wir nutzen Pentium-Pro-Computer, auf denen ein BSDI UNIX-Betriebssystem mit dem Apache Webserver läuft. Unsere Server sind mit dem Internet via T3-Verbindungen verbunden.

Anmerkung: Dieser Auszug ist vom Februar 1998. Der Name wurde kürzlich von Windows95.com zu WinFiles.com geändert, obwohl sie weiterhin den windows95.com Domain-Namen nutzen. Diese Änderung fand im März 1998 statt.


Mailserver (MTAs)

Dieser Abschnitt ist das Resultat meines Interesses an einer UseNet-Gruppe, deren Thema "Sendmail versus Microsoft Exchange Server" war. Passend zum Hauptanliegen dieses Artikels wird Exchange in NT-dominierten Umgebungen meist als Mail-Sever eingesetzt. Sendmail ist Bestandteil der meisten UNIX-Betriebssysteme. Es hat den Ruf, schwierig in der Konfiguration zu sein, aber darüber kann man bei Standardinstallationen diskutieren. Exchange hat allerdings andere mit ihm assoziierte Eigenschaften. Obwohl Exchange einige Funktionen bietet, die in generischen MTA's wie sendmail nicht vorhanden sind, beeinträchtigen sein Mangel an Robustheit und die vergleichsweise dürftige Performance bei einem hohen E-Mail-Aufkommen sein überstürzt aufgekommenes Image.

Das Management einer großen Firma - bestehend aus "weit über 20.000 DV-Anwendern" -- beschloß auf den Microsoft Exchange Server umzustellen. Diese Entscheidung führte zu allem, aber nicht zum Erfolg. Die "Umstellung auf Exchange ist zu mehr als der Häfte abgeschlossen", aber um zu diesem Punkt zu kommen, wurden 3 Millionen Dollar ausgegeben. Um mehr über dieses "bedeutende Problem mit 12.000 Anwendern und hunderten von Servern" zu erfahren, lesen Sie von der AberdeenGroup die Studie Fallstudie: Eine Zwickmühle.

Microsoft Exchange versus Sendmail: Ansichten anderer IT-Fachleute

Billy Bob Thornton schreibt:

Exchange hat auch den "Vorteil", daß Sie an Microsoft für jede Verbindung zum Server Lizenzgebühren zahlen müssen (pro Sitzung). Sie können ein System aufbauen, z. B. mit einer Sun Ultra 1 ($7000) und dem Solaris Internet Mail Server (wird mit Solaris 2.6 geliefert) und damit POP und IMAP für einige tausende Benutzer bereitstellen. Ich habe noch keinen erzählen hören, das dies auch nur zum doppelten Preis mit NT-Servern und Exchange möglich wäre.

Brad Van Orden, System- und Netzwerkberater, schreibt:

. . . wie ich vorher erklärte, wird der Betrieb von Exchange Sie, wenn man einmal die Anschaffungskosten beiseite läßt, wesentlich mehr kosten. Sie benötigen jemanden, der die Anwendung aktiv betreut. Wenn Sie UNIX Mail nutzen, ist das Einzige, was Sie normalerweise tun müssen das Anlegen oder Entfernen von Mail-Aliasen, solange die sendmail.cf korrekt installiert ist. Das ist ein gewaltiger Unterschied bei den laufenden Kosten.

Tom Moore aus Dayton, Ohio schreibt:

Es scheint einen Trend zu geben, der alle Administratoren zu "Dummies" erklärt. Ich las gerade einen Artikel über Webserver, in dem erklärt wurde, daß der Apache Webserver, obwohl er im Web dominiert, "wahrscheinlich nicht geeignet" für eine Firmennutzung sei, da er nicht über eine GUI zur Administration verfüge und deshalb einen erfahrenen Administrator zur Konfiguration benötige. Die Folgerung daraus scheint zu sein, daß allein eine GUI bedeutet, einfach mit Klicken jede Administration und jedes Setup korrekt durchführen zu können.

Die selbe "Logik" wird wahrscheinlich beim Vergleich "sendmail vs MS Exchange" angewandt. Weil sendmail eine Text-Konfigurationsdatei hat, braucht es einen erfahrenen Administrator. Exchange hat eine GUI, also braucht es keinen. Ich habe mit beiden gearbeitet und glaube es nicht. Beide sind mit ihrer Default-Konfiguration einfach zu installieren. Beide erfordern administrative Erfahrung zum Ausführen komplexerer Aufgaben. Wenn Sie wirklich komplizierte Dinge, wie SPAM-Filter (Filtern von Werbemail - d. Ü.) realisieren wollen, können Sie das mit Exchange nicht tun.

Ein Leser fand, daß mein Vergleich von MS Exchange mit MTAs unfair ist:

"Exchange mit anderen beliebigen MTA's zu vergleichen ist eine falsche Darstellung. Exchange ist kein MTA und wurde auch nie als solcher vermarktet; er ist vielmehr ein Nachrichtenserver für Firmen."

MS Exchange besitzt einige Funktionen, die in "generischen" MTAs nicht vorhanden sind; wie auch immer - dieser Artikel untersucht, welche Mail-Systeme mit den Betriebssystemen ausgeliefert werden. Die Antwort ist: Für UNIX Sendmail; für Windows NT Server 4.0 keiner; wenn Sie eine Microsoft-Lösung wollen, sind Sie stark an Exchange Server gebunden.

Der Microsoft Exchange Server ist nicht der einzige Nachrichtenserver mit dieser Funktionalität. Lassen Sie uns einen Blick auf die Alternativen von - für Firmen verfügbaren - IMAP4-Servern werfen und sie vergleichen:
Lotus Domino 4.6a Microsoft Exchange Server 5.0
Enterprise Edition
Netscape Suitespot Server 3.5
Unterstützte Plattformen: AIX, HP-UX, Netware, OS/2, OS/400, Solaris, S/390, Windows NT, Windows 95 Windows NT Server AIX, Digital UNIX, HP-UX, IRIX, Solaris, Windows NT
Preis eines Servers mit 50 Client-Lizenzen

$4.240

$4.859

$4.100

Versuchen Sie diesen Verweis um einen detaillierteren Preisvergleich zu erhalten.


Schlußfolgerung

Ironischerweise scheint nach den Beobachtungen erfahrener Systemadministratoren UNIX das Betriebssystem der Wahl sowohl für Installationen mit knappen Budgets als auch für große Unternehmen mit der Forderung nach Hochleistungs-Multiprozessor-Servern, welche ein skalierbares Betriebssystem benötigen, zu sein. Die Washington Post Korrespondentin Elizabeth Corcoran zeigt uns ein reales Beispiel:

Die Firma "Cincinnati Bell Information Systems" setzt zum Beispiel Sun-Workstations und Server seit etlichen Jahren zur Rechnungsverarbeitung ein. Sie kaufte kürzlich einige Hochleistungsserver von Sun, um 1 Million Rechnungen täglich verarbeiten zu können. Die Wahl, sagte James Holtman, CBIS Vizepräsident, bestand zwischen Sun-Servern oder IBM-Mainframes. Microsoft's Technologie "ist noch nicht soweit. Sie haben noch einen Weg zu gehen, um mit Systemen dieser Größe mithalten zu können", sagte er.
(The Washington Post, Sunday, February 8, 1998; Page H01)

Vorausgesetzt, es handelt sich um eine kleine bis mittlere Firma, die nur wenige kritische Anwendungen laufen läßt, gewillt ist, zusätzliche Administratoren für ihre(n) Microsoft Exchange und Internet Information Server einzustellen und ein ausreichendes Budget für Microsofts "pro Server" oder "pro Arbeitsplatz" Lizenzschema hat, dann wäre NT das Betriebssystem der Wahl. Die AberdeenGroup hat eine exzellente Fallstudie zur Migration nach Windows NT veröffentlicht.

NT ist auch eine exzellente Wahl für Manager, die nachweisen müssen, daß sie ihr Jahresbudget für Hard- und Softwareausgaben aufgebraucht haben. Wahrscheinlich, weil dafür keine vorherige Kaufgenehmigung vorliegen muß, ist "NT zum 'inoffiziellen' Standard-Betriebssystem der Bundesregierung (der USA - d. Ü.) geworden. Bundesbeamte, zu deren Aufgaben die Beschaffung von Computerhard- und Software gehört, benötigen eine vorherige schriftliche Bewilligung von oben, um UNIX-Betriebssysteme oder Hardware, die nicht mit Windows NT läuft, bestellen zu können. Für Intel-Hardware oder Windows NT ist diese Bewilligung nicht nötig." (berichtet von einem Anbieter von Sun-Lösungen, der anonym bleiben möchte)

Für kleine Geschäfte und Power-User mit begrenztem Budget, oder für mittlere und große Firmen, die anfangen, die antiquierte Meinung zu vergessen, daß der beste Maßstab für die Performance die Endsumme auf der Rechnung ist, kann Linux oder FreeBSD leicht die Leistung und Funktionalität einer NT-Lösung überbieten, und zwar mit billiger Intel-Hardware und zu einem Preis von $0.00, den Bill Gates schwerlich unterbieten kann. Warum in ein Betriebssystem investieren, daß intensive Schulung und Weiterbildung mit jedem neuen NT-Release erfordert? UNIX/Linux-Administratoren gibt es reichlich und sie sind in der Regel technisch versierter als ihre NT-Pendanten (die meisten UNIX-Administratoren haben einige Programmier- und Skript-Kenntnisse, die man selten bei der neuen Generation von "NT admins" findet). Warum über $5.000 für den MS Exchange Server ausgeben (dieser Preis beinhaltet nur 50 Client-Zugriffe) wie in einigen Firmen, nur um die E-Mail einiger hundert Beschäftigter zu bearbeiten, wenn Sie den eingebauten "Sendmail"-Mailserver von Linux nutzen können - einer geprüften und bewährten Anwendung, welche die E-Mail von tausenden Beschäftigten bewältigen kann?

Von der Gesamtheit der Funktionen und der Performance her gewinnt UNIX anscheinend mühelos. Es bietet eine Vielzahl von Anbietern (keine Gefahr eines Monopols), Skalierbarkeit, effektivere Nutzung der Systemressourcen, Fernbetreuung, Fernbedienung (Nutzung per Modem oder ISDN - d. Ü.), Multiuser-Fähigkeit, eine große Palette von (professionellen) Software-Ressourcen, anbieterunabhängige Standards (POSIX), Limitierung der Festplattenauslastung durch die Benutzer (im Gegensatz zu NT) und es kann nicht zum Absturz gebracht werden durch Viren, die 10 Jahre vorher für DOS-Computer geschrieben wurden. Aber das Wichtigste, an das man sich aus diesem Artikel erinnern sollte, wenn man sich zwischen Windows NT und einem der vielen UNIX-Betriebssysteme entscheiden muß, ist dies:

UNIX-Betriebssysteme lassen Ihnen die Wahl: (nahezu) beliebige Hardware, CLI (kommandozeilenorientierte Oberfläche - d. Ü.) oder GUI (grafische Oberfläche - d. Ü.), kommerziell oder GNU (frei verfügbar - d. Ü.), Auswahl zwischen verschiedenen Anbietern. UNIX ist dynamisch, d. h. Sie können einen Kernel erzeugen, der genau Ihren Systemanforderungen entspricht.

Windows NT gibt Ihnen Restriktionen: nur Intel- oder Alpha-Hardware; kein CLI, nur GUI (versuchen Sie mal, NT im CLI-Mode zu booten!) und dann nur eine GUI (keine Auswahl an Oberflächen wie unter X); nur kommerzielle MTAs, nur Microsoft (oder haben Sie jemals von einem "NT Server clone" gehört?), usw. Der NT Server ist statisch, d. h. Sie können keine Kernelanpassungen vornehmen. Eine einzige Größe paßt selten.

Obwohl Microsoft nicht der einzige "Restriktionen-orientierte" Softwarehersteller ist, der nur seine eigenen proprietären Lösungen unterstützt, sollte man hoffen, daß Organisationen, die offene Systeme unterstützen überwiegen. Netscape ist ein Anbieter, der verschiedene Systeme unterstützt und auf Microsoft's Politik der Beschränkung und fehlenden Wahl bezüglich verschiedener Produkte hinweist:

"[Unsere] Strategie steht in scharfem Kontrast zu Herstellern wie Microsoft, deren Geschäftsmodell vom Anwender den Upgrade auf die jeweils aktuellste Version des Betriebssystems fordert. Man muß bedenken, daß Microsoft's Component model, ActiveX und die zugrundeliegenden Komponenten nur für 32-Bit-Windows entwickelt wurden. Viele Microsoft-APIs (Programmierschnittstellen - d. Ü.) laufen ebenfalls nur auf 32-Bit Windows. Eine Anwendung beispielsweise, die ADSI (Microsoft's API zum Zugriff auf das LDAP Verzeichnisprotokoll) nutzt, wird auf den existierenden Win16 Clients nicht funktionieren, noch weniger auf Macintosh oder Unix-Systemen. Netscape's LDAP API ist für 17 Plattformen in C und für viele mehr in Java verfügbar. Außerdem funktionieren Microsoft's zukünftige Dienste wie "Viper's" Transaktionsverarbeitung und "Falcon's" Nachrichtendienst nur unter NT 5.0 - eine Oracle- Datenbank unter Unix zum Beispiel wird nicht unterstützt. Der Unterschied ist klar: Mit Microsoft programmieren die Entwickler für Windows-Plattformen, mit Netscape schreiben sie für das Internet."
-- Netscape, Netscape ONE Advantage

Es scheint so, als wäre die Frage nach der Wahl des passenden Betriebssystems eine rein akademische, aber jeden Tag erfährt irgendwo ein hochqualifizierter System- oder Netzwerkadministrator von seinem Vorgesetzten, daß die Firma auf Windows NT umstellt. Der Administrator ist sprachlos und verwirrt, weil er die Informationen dieses Artikel bereits kennt. Es ist das Management der Unternehmen, das diesen Artikel lesen sollte. Viel zu oft schaukelt das Management das Boot und zerstört die Harmonie der stabilen, ökonomischen und technisch überlegenen Implementationen, um dann plötzlich festzustellen, daß ein unerprobtes System einige Zeit in Gebrauch war, einzig und allein aus politischen Gründen:

"Der IT-Manager des Unternehmens fragt eines Tages nach der Box in der Ecke und man erzählt ihm daß es der Abteilungs-Webserver sei, der seit ein und einem halben Jahr laufe, und nebenbei: er laufe unter Linux. Eine normale Reaktion ist das sofortige Upgrade auf NT, aber was dann passiert, ist die Rückkehr zu Linux, weil die Performance einbricht."
-- Linus Torvalds spricht über die Wirtschaft und Betriebssysteme, InfoWorld, April 9, 1998.

Diese Art von Vorfall ereignete sich bei Cisco Systems Inc. aber entgegen der Anweisung des Managements, zu NT zu wechseln, wird weiter Linux eingesetzt (dazu die Einzelheiten). Offensichtlich wurde diese Anweisung von einigen Mitarbeitern der IT-Abteilung abgelehnt. Was denken Sie: Warum riskierten diese Mitarbeiter ihren Job wegen dieses Falls? Ich überlasse die Antwort Ihnen.

Wenn Sie Manager sind, dann versuchen Sie die Informationen dieses Artikels beim Ausbau Ihrer DV zu Ihrer Unterstützung zu nutzen. Sprechen sie mit den Technikern und fragen Sie, was funktioniert. Treffen Sie die richtige Entscheidung. Lassen Sie sich nicht durch Verkäufer verwirren, die Schlagworte benutzen aber sie nicht erklären können, lassen Sie nur ihre Relevanz für die Belange Ihrer Firma erklären. Suchen Sie Firmen, die sowohl Microsoft- als auch UNIX-Server für die Art von Anwendungen im Einsatz haben, die Sie brauchen. Versuchen Sie, von ihren Technikern objektive Erfahrungsberichte über die Machbarkeit, Schwierigkeiten bei der Implementation, Anfangs- und laufende Wartungskosten zu erhalten.


Linux und NT Server 4.0 im Überblick

Weil NT oft als Basis für kostengünstige Hardware-Lösungen gewählt wird, soll Linux das UNIX-System in diesem Vergleich sein, da es auf Intel-Hardware läuft.

Hinweis: Nur die Features, die aktuell mit jedem Betriebssystem geliefert werden, sind hier aufgeführt. Perl 5.0 ist zum Beispiel für alle Plattformen verfügbar, aber Microsoft vertreibt es nicht mit seinen Betriebssystemen. Aus dem selben Grund: Die meisten Linux-Distributionen werden nur mit 4 GUIs (grafischen Benutzeroberflächen) zur Auswahl ausgeliefert, obwohl Sie aus einem früheren Abschnitt dieses Artikels wissen, daß dies nur eine kleine Auswahl der möglichen GUIs von Linux oder einem anderen UNIX-System ist.
Komponente Linux Windows NT Server 4.0
Betriebssystem Frei, oder ca. $49,95 für eine CD-ROM-Distribution 5-User Version $809
10-User Version $1.129
Enterprise Edition 25-User Version $3.999
Kostenloser techn. Online-Support Ja, Linux Online oder Redhat Nein
Kernel-Quellcode Ja Nein
Web Server Apache Web Server IIS
FTP Server Ja Ja
Telnet Server Ja Nein
SMTP/POP3 Server Ja Nein
DNS Ja Ja, wobei von einer Implementation mit begrenzten Funktionen berichtet wird
Netzwerk TCP/IP, IPv6, NFS, SMB, IPX/SPX, NCP Server (NetWare Server), AppleTalk und viele andere Protokolle TCP/IP, SMB, IPX/SPX, AppleTalk und viele andere Protokolle
X Window Server
(Um entfernte GUI-basierte
Anwendungen laufen zu lassen)
Ja Nein
Remote Management Tools Ja, alle Tools Nur "User Manager for Domains"
und "Server Manager"
News Server Ja Nein
C und C++ Compiler Ja Nein
Perl 5.0 Ja Nein
Revision Control Ja Nein
Anzahl unterstützter Dateisysteme 32 3
Unterstützung von Plattenlimits Ja Nein
Anzahl GUI's zur Auswahl 4 1


Was setzen große Firmen ein?

Amazon.com

Amazon.com Books, der weltweit größte Online-Buchversand, verläßt sich auf DIGITAL UNIX und AlphaServer-2000-Systeme, um ihr Internetgeschäft rund um die Uhr zu gewährleisten. DIGITAL-VLM64-Technologie hält die Daten jederzeit für die Kunden bereit. "Die weitreichenden Fähigkeiten der DIGITAL-AlphaServer-Serie als Webserver, gekoppelt mit einem reibungslosen Upgrade-Pfad, bot die perfekte Lösung für unser rapide wachsendes Geschäft."

Boeing

Betriebssysteme: HP-UX, IRIX, Solaris, und mehr NT als einige der IT-Fachleute bevorzugen.
Lesen Sie, was Linus Torvalds zu Boeing zu sagen hat!
Webserver: Netscape-Enterprise 2.01

The Dallas Cowboys

Betriebssysteme: IRIX (Silicon Graphics UNIX Betriebssystem) und UNIX System V Release 4.0
MTA: Netscape Messaging Server 3.01
Web: Netscape-Enterprise 3.0

Dow Corning

"Wir operieren global und haben immer Mainframes genutzt. Auf Sun zu setzen war ein höheres Risiko als andere Alternativen, aber sie haben uns mit ihrer Technologie und ihrem Engagement wirklich überzeugt. Nachdem wir nun mit Sun arbeiten, würden wir uns auf keinen Fall anders entscheiden, wenn wir dieselbe Entscheidung noch einmal treffen müßten. Sun leistet ausgezeichnete Arbeit."
-- Mark Smith, Manager of Information Technology Systems, Dow Corning

Hotmail, nun zur Microsoft Corporation gehörend.

Dieser kostenlose, Web-basierende E-Mail-Service läuft auf einem Mix aus Sun Solaris und FreeBSD. Apache 1.2.1 ist der Web-Server. Nachdem Microsoft die Firma im Dezember 1997 kaufte, versuchten sie auf NT zu migrieren, aber ". . . die Forderung, 10 Millionen Benutzer zu bedienen, überforderte NT nachweislich und Solaris wurde reinstalliert." Lesen Sie die komplette Geschichte: Solaris calls Hotmail shots for Microsoft.

Der Postdienst der Vereinigten Staaten

"Die Post der USA betreibt mehr als 900 Linux-basierte Systeme seitdem die USA 1997 die automatische Erkennung der Zieladressen auf Poststücken einführten. Jedes System besteht aus 5 Pentium Pro 200MHz (PP200)-Doppelprozessorsystemen und einem Einprozessor-Rechner PP200, auf denen überall Linux läuft."
-- John Taves, Linux liest Ihre Post, April 8, 1998

Yahoo!

". . . Ein paar Tage später fügten wir einen FreeBSD-Rechner zu unserem Webserver-Cluster hinzu. Er war nicht nur schneller als der Rest unserer Maschinen, er war auch stabiler. Nach einigen Wochen dieses Experiments waren wir begeistert. Obwohl der Preis sicher attraktiv war, waren es die Stabilität, Performance und die Verfügbarkeit des Source-Codes, die uns begeisterten. Seitdem nutzen wir FreeBSD fast ausschließlich sowohl für die Produktion als auch für unsere Entwicklungsumgebung."
-- David Filo, Mitbegründer von Yahoo! (FreeBSD News, Issue 1)

Diese Liste der Unternehmen, die Linux in ihrer täglichen Arbeit nutzen, versucht die Öffentlichkeit über Linux als mögliche Alternative zu kommerziellen UNIX-Betriebssystemen zu informieren. Firmen wie Cisco Systems Inc., Sony WorldWide Networks, Mercedes-Benz, and Yellow Cab Service Corporation sind erwähnt. Eine Beschreibung des Umfanges, in dem Linux eingesetzt wird, begleitet jede Firmen-Seite.

InfoWorld berichtete jüngst über die Möglichkeit, daß Cisco Systems Inc. von Linux zu Windows NT wechseln würde:

"Zum Thema Plattformwechsel: Cisco Systems wechselt möglicherweise sein internes Druckserver-Netzwerk. Offenbar basiert die heutige Infrastruktur auf Linux und arbeitet sehr gut, dies war für die "obere Etage" jedoch kein Grund, sie nicht über den Haufen zu werfen. Mir wurde erzählt, daß im Lichte der immer wärmeren Beziehungen von Cisco mit Microsoft das Management die Aufgabe stellte, das bestehende System zugunsten eines Windows NT-basierten zu verwerfen. Es wird gesagt, daß die Trägheit gewonnen hat und trotz der Order von oben das Druckersystem heute - Sie ahnen es - Linux-basiert ist."
-- Robert X. Cringley, "Kein Sonntag im Park: Der Regen spült Plattformen in den Abgrund," in: InfoWorld, February 23, 1998, vol. 20, issue 8, p. 115.

Linus Torvalds, der Begründer von Linux, meinte in einem Interview mit InfoWorld, daß Linux oft auf der "inoffiziell anerkannten Liste" einiger Firmen stehen kann:

"Aber nur wenige Leute sind bereit offen zuzugeben, daß sie Linux einsetzen. Die NASA unterstützt offen Linux, genau wie Universitäten. Ich weiß, daß Linux an Stellen wie Boeing eingesetzt wird, aber ich kann die Leute auf keine Webseite hinweisen, die dies bestätigt."
-- Linus Torvalds spricht über die Wirtschaft und Betriebssysteme, InfoWorld, April 9, 1998.


Verwandte Verweise

Sun Joins Linux International
Slashdot, 21 May 1998.

Update on Sun joining Linux International
Slashdot, 29 May 1998.

The Cathedral and the Bazaar
by Eric S. Raymond, 29 January 1998.

Microsoft: The Joker of Enterprise IS Computing
by The AberdeenGroup, Executive Viewpoint, Volume 10 / Number 20, September 29, 1997.

Interoperability: Possibility or Elusive Dream? -- An Executive White Paper
by The AberdeenGroup, March 1998.

OnSite - Case Study: Migration Migraines
by The AberdeenGroup, 1997.

Case Study: Horns of a Dilemma
by The AberdeenGroup.

Windows NT no match for UNIX, IDC says
by Rob Guth, Computerworld, 7-24-97.

1997 Product of the Year Award: Operating Systems - Network Operating System
by Eric Hammond, InfoWorld Test Center.

1997 Product of the Year Award: Best Technical Support Award
by Ed Foster, InfoWorld Test Center.

Linux Reviews and Articles by Christopher Blizzard.
This page lists 65 articles or reviews of Linux.

Linux Grows Up: Red Hat's commercial Linux beats NT at its own game, by Maggie Biggs.
The author is a senior analyst in the InfoWorld Test Center. She specializes in database technology and application design, development, and deployment via intranets and other networks.

Linux lines up for the enterprise: Is there a place in your shop for this inexpensive UNIX?
by Rick Cook, in: SunWorld - January 1998.

Lookin' into Linux
by Mark Gibbs, Network World, March 30, 1998.

Doing the math to resolve the NT vs. UNIX debate
by Wayne Spivak, Network World, August 18, 1997

The advantages of using BSDI BSD/OS over Windows NT Server
iServer - Verio Web Hosting Inc. - Virutal Servers

Linux: Not Just For Geeks And College Kids Anymore, by Jason Perlow, ZDNet, February 11, 1998.

Leaning Toward Linux: Powerful, robust, and free, Linux is worth investigating, especially if you plan to set up an Internet domain by Neil Randall, ZDNet - PC Magazine Online, July 1997, Vol 16, No. 13.

Replacing Windows NT Server with Linux by Quinn P. Coldiron, Information Systems Department manager for the University of Nebraska Press.

An In-Depth Analysis of Five Commercial UNIX Operating Systems and Windows NT Server 4.0 (Enterprise Edition) by D.H. Brown Associates, Inc.

Comparing BSDI and NT: Building Intranet and Internet Servers with BSDI and Windows NT

The Standish Group - SUN Also Rises: Solaris Vs. NT

BitWizard B.V. "UNIX vs. NT"

THE H-REPORT: Which Operating System For Your 'Intranet'?

Linux Helps Bring Titanic to Life
Daryll Strauss, LINUX Journal, Issue #46, February 1998.


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